Wer schnell Geld verdienen möchte, sollte ein paar Tipps beherzigen und darauf achten, dass das Risiko nicht zu hoch ist.
Wie kommt man schnell an Geld: Tipps für Anleger
In Zeiten extrem niedriger Zinsen ist es für Anleger besonders schwierig, Geld zu verdienen, um sich damit ein finanzielles Polster anzulegen. Mit einigen Tipps kann man aber immer noch Kapital gewinnbringend anlegen oder neue Geldquellen erschließen.
Aus welchen Gründen benötigt man schnell Geld?
Viele Menschen suchen nach Möglichkeiten, ihre Finanzen aufzubessern, weil sie unerwartet hohe Ausgaben tätigen müssen oder sich einen bestimmten Wunsch erfüllen möchten. Obwohl momentan die Kreditzinsen sehr niedrig sind, ist es keine gute Lösung, sich bei einem finanziellen Engpass, den man auch anders überwinden könnte, zu verschulden.
Andere Menschen, möchten möglichst schnell Kapital sammeln, weil sie für große Projekte wie den Bau eines Hauses oder das Studium der Kinder vorsorgen wollen. Auch die Notwendigkeit einer privaten Altersvorsorge ist unbestritten. Angesichts niedriger Sparzinsen suchen Anleger nach alternativen Möglichkeiten der Geldanlage. Um den Zinseszins-Effekt optimal zu nutzen, wird ein gewisses Anfangskapital benötigt und wieder steht die Frage im Raum: „Wie kommt man schnell an Geld?“
Mit diesen Tipps kann man schnell das Konto aufbessern
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, neben dem normalen Einkommen noch etwas zusätzlich zu verdienen, um schneller einen finanziellen Engpass zu überwinden oder sich ein Polster für später anzulegen:
- Nebenjobs
- Jobs im Internet
- Vermietung
- Verkaufen
- Mitfahrgelegenheiten anbieten
Wer noch etwas Zeit hat, kann einen Nebenjob annehmen. Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass Nebenjobs genehmigungspflichtig sind und sowohl im Hinblick auf den Zuverdienst als auch auf die Stundenzahl Grenzen beachtet werden müssen. Einen Nebenjob zu finden, ist gar nicht so schwierig. Besonders für Helfertätigkeiten wird oft der Lohn direkt ausgezahlt. Geschäfte suchen beispielsweise nach Inventurhelfern und Restaurants nach Service- und Küchenhelfern für Stoßzeiten im Urlaub oder am Wochenende.
Jobs im Internet
Die Digitalisierung bietet ebenfalls neue Optionen des Geldverdienens. Man kann als Clickworker kleinere Jobs im Internet bekommen oder als Spiele-Tester das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Marktforschungsunternehmen vergüten die Teilnahme an Umfragen und Produkttests. Außerdem findet man im Internet spezielle Job-Börsen, die Nebenjobs anbieten. Wer ein Talent für das Verfassen von Texten hat, kann sich auf einer Texter-Börse wie Textbroker anmelden und wird dort aufgefordert, einen Probetext einzureichen. Werden die Kriterien erfüllt, erhält man eine Einstufung und kann Textaufträge der entsprechenden Kategorie bearbeiten.
Vermietung
Wer ein Zimmer oder sogar eine ganze Einliegerwohnung frei hat, kann durch Vermietung regelmäßig Geld dazuverdienen. Es gibt außerdem die Möglichkeit, nur zeitweise ein Zimmer zu vermieten, wenn beispielsweise in der Nähe eine Messe stattfindet oder man in einer Gegend wohnt, in der andere Menschen gern ihren Urlaub verbringen. Neben Wohnungen und Zimmern kann man auch sein Auto, den Rasenmäher und andere Gebrauchsgegenstände vermieten.
Verkaufen
Wer keine Zeit für einen Nebenjob hat, kann etwas verkaufen, was nicht mehr benötigt wird. Im Internet kann man auf Auktions-Plattformen wie ebay oder spezialisierten Ankauf-Verkaufs-Plattformen wie rebuy alles anbieten und findet dort mit etwas Glück schnell einen Käufer. Es ist außerdem durchaus lukrativ, an einem Flohmarkt teilzunehmen. Das hat gleich zwei positive Effekte: Zum einen entrümpelt man die eigenen vier Wände und zum anderen verdient man dadurch sofort Geld.
Mitfahrgelegenheiten anbieten
Uber und andere Mitfahrgelegenheits-Apps sind eine weitere Möglichkeit, Kapital für Investments zu sammeln, indem man einfach jemanden im Auto mitfahren lässt, während man zur Arbeit oder zum Shopping in die Stadt fährt. Die Fahrten werden teilweise gut bezahlt und bedeuten keinen großen Mehraufwand.
Geld verdienen an der Börse oder auf Online-Plattformen
Nicht selten hört man als Antwort auf die Frage „Wie kommt man schnell an Geld?“, dass dies ziemlich einfach an der Börse und auf speziellen Online-Plattformen der Fall sei. Besonders in Zeiten extrem niedriger Zinsen erscheint dies die beste Option, um vorhandenes Kapital für sich arbeiten zu lassen und ein Vermögen aufzubauen oder für ein bestimmtes Projekt zu sparen.
Die Voraussetzungen, um an der Börse Gewinne zu erzielen, sind das Vorhandensein eines Grundkapitals und einiger fundamentaler Grundkenntnisse. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass die lukrativsten Investments gleichzeitig mit dem höchsten Risiko verbunden sind. Wenn man jedoch überlegt an die Sache herangeht, führt eigentlich kein Weg an dieser Form der Geldanlage vorbei. Denn bei durchschnittlichen Guthabenzinsen von 0,5 Prozent und einer Inflationsrate von zwei Prozent verlieren Anleger jedes Jahr 1,5 Prozent ihres Vermögens, das dadurch langsam aber sicher aufgezehrt wird.
Im Gegensatz zu den konventionellen Geldanlageprodukten und Lebensversicherungen erwirtschaften diese Investments höhere Renditen, sodass diese Art der Geldanlage eine gute Option ist, um langfristig ein stattliches Vermögen aufzubauen.
Dabei werden folgende Möglichkeiten unterschieden:
- in einzelne Aktien investieren
- in Fonds investieren
- Daytrading
- binäre Optionen
- Crowdinvesting
Video: Börse für Anfänger | Erfordert Geldanlage in Aktien und Aktienfonds gute Wirtschaftliche Kenntnisse?
In einzelne Aktien investieren
Wer in bestimmte Aktien investiert, sollte sich vorher genau darüber informieren, in welcher wirtschaftlichen Lage sich das Unternehmen befindet. Generell wird in Value- und Wachstums-Aktien unterschieden. Value-Aktien zeichnen sich durch eine höhere Wertstabilität aus, das Verlustrisiko ist deshalb deutlich geringer als bei den Wachstums-Aktien, die teilweise in kurzer Zeit große Kurssprünge verzeichnen. Bei den Wachstumsaktien besteht andererseits auch das Risiko, dass sie, zumindest zeitweise, deutlich an Wert verlieren.
Wer also relativ kurzfristig Geld verdienen möchte, sollte sich dieses Risikos bewusst sein und eher auf Value-Aktien setzen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Aktien von Unternehmen zu wählen, die hohe Dividenden zahlen. Value-Aktien zeichnen sich meist dadurch aus, dass sie relativ hohe Dividenden bieten.
In Fonds investieren
Diese Strategie schützt den Anleger davor, dass durch Kursverluste von Einzelwerten, hohe Verluste entstehen. Denn obwohl die Kurse einzelner Aktien innerhalb eines Indizes teilweise stark einbrechen können, wird dieses Risiko bei einem Fonds-Investment minimiert. Innerhalb des Fonds gleichen sich Gewinne und Verluste bei den Einzelwerten nicht nur aus, meist wird sich der Index insgesamt positiv entwickeln und mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Rendite erwirtschaften als konventionelle Geldanlageprodukte. Außerdem fungieren die Fondsmanager als professionelle Berater, die sich aktiv mit der Wertentwicklung des Fonds beschäftigen.
Es hat also mehrere Vorteile, in einen Fonds zu investieren:
- das Risiko wird über viele unterschiedliche Aktien gestreut
- der Einstieg ist schon mit geringem Eigenkapital möglich
- eine regelmäßige Kapitalveranlagung ist möglich
Die Investition in einen Aktienfonds kann als Einmalzahlung, in Tranchen oder in Form eines Fondssparplans erfolgen.
Video: In nur 10 Minuten Daytrading verstehen! (für Anfänger erklärt)
Daytrading
Im Internet gibt es Plattformen für Daytrader, jene Anleger, die versuchen, möglichst schnell an der Börse Gewinne zu erzielen. Innerhalb von einem Handelstag werden die Positionen eröffnet und geschlossen, um auf diese Weise schon von geringen Kurschwankungen zu profitieren. Börsenkurse unterliegen innerhalb eines Handelstages Schwankungen, die beim Tageshandel ausgenutzt werden sollen.
Der Investor spekuliert auf das Fallen oder Steigen von Basiswerten wie Aktien, Fonds oder Währungen sowie Rohstoffpreisen. Der direkte Kauf und Verkauf der Titel innerhalb eines Tages wäre wenig lukrativ. Deshalb spekulieren die Anleger mit sogenannten Derivaten. Dabei handelt es sich um abgeleitete Wertpapiere, die den Kurs der Aktie oder des Fonds nachbilden.
Es gibt drei Derivate für den Intraday-Handel:
- Hebelzertifikate
- Optionsscheine
- Contracts for Difference, CFDs, (Differenzkontrakte)
Der Vorteil der Derivate besteht darin, dass der Investor nur einen Bruchteil des Basiswertpreises zahlt, da das eingesetzte Kapital bei diesen Finanzprodukten „gehebelt“ wird. Mit dem Hebel wird der Gewinn vervielfacht, aber ebenso der Verlust. Es ist sogar ein Knock-out, also der Totalverlust des Kapitals, möglich. Deswegen sind Erfahrung und Expertise nötig, um mit dem Daytrading Geld zu verdienen.
Der Traum, damit die ultimative Antwort auf die Frage „Wie kommt man schnell an Geld?“ gefunden zu haben, hat einen wahren Boom im Bereich des Daytrading ausgelöst. Bereits mehr als 70.000 Menschen nutzen die Online-Plattformen, um täglich mit Währungen zu handeln. Die ehrgeizigsten Daytrader kommen monatlich auf bis zu 200 Orders. Letztlich handelt es sich dabei um eine Art von Wette.
Privatanleger wetten nicht nur auf Aktien oder Fonds, sondern auch auf exotische Währungen oder die Entwicklung von Rohstoffpreisen. Bei dieser Art des Investments sollte man sich des relativ hohen Risikos bewusst sein, das parallel zu den Gewinnchancen steigt.
Video: Binäre Optionen – Geheime Strategie für Anfänger erklärt
Binäre Optionen
Auch bei den binären Optionen handelt es sich um eine Spekulation im Hinblick auf die Entwicklung eines bestimmten Basiswerts. Der Investor spekuliert darauf, ob dieser Basiswert innerhalb einer vorher definierten Zeitspanne steigt oder fällt. Tritt die Vorhersage ein, hat der Anleger einen Gewinn von durchschnittlich 90 Prozent des eingesetzten Kapitals erzielt.
Binäre Optionen sind für Einsteiger interessant, weil man mit geringem Kapitaleinsatz beginnen und langsam Erfahrungen mit dieser Art des Investments sammeln kann. Als Basiswerte (Assets) kommen Aktien, Rohstoffe, Indizes oder Währungen infrage. Mit dem Kauf einer Call-Option setzt man auf steigende und mit dem Kauf einer Put-Option auf fallende Werte. War die Einschätzung richtig, zahlt der Händler die vorher festgelegte Rendite aus. War die Einschätzung jedoch falsch, verfällt der Einsatz und in diesem möglichen Totalverlust liegt das Risiko des Investments. Teilweise bieten die Broker eine Verlustabsicherung (meist bis zu 15 Prozent) an und die Renditen können im extrem risikoreichen High-Yield Bereich bis zu 500 Prozent betragen.
Vorteile der binären Optionen sind die hohen Renditechancen, die Möglichkeit der Laufzeitfestlegung und die Tatsache, dass man bereits mit zehn Euro ein Konto eröffnen und mit einem Euro (IQ-Option) handeln kann. Auf diese Weise bekommen auch Kleinanleger eine Chance auf gute Renditen. Die Laufzeiten variieren von 30 Sekunden bis zu einem Jahr. Für die extrem kurzen Laufzeiten sollte man allerdings bereits über einige Erfahrung mit binären Optionen verfügen.
Crowdinvesting
Beim Crowdinvesting investiert man ebenfalls auf einer Online-Plattform und zwar meist in Immobilienprojekte wie Einkaufszentren oder Wohnanlagen. Bei derartigen Investments sind Renditen von mehr als sechs Prozent üblich. Die Laufzeiten starten bei sechs Monaten und gehen bis zu drei Jahren. Das Geld vieler Investoren wird gesammelt und mit den Mikroinvestments werden dann gemeinsam große Projekte finanziert.
Neben Immobilienprojekten bieten Crowdinvesting-Plattformen auch Investments in Startup-Unternehmen an. Auf den Plattformen kann sich der Investor jederzeit über „sein Projekt“ informieren. Es werden relativ hohe Renditen bis zu acht Prozent in vergleichsweise kurzer Zeit bei überschaubarem Risiko erwirtschaftet. Allerdings ist auch beim Crowdinvesting die Gefahr des Totalverlusts gegeben, wenn ein Projekt oder Startup scheitert.
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